Eigene interne IP in Google Analytics ausschließen

Warum sollten interne Webseiten Zugriffe ausgeschlossen werden?

Auf diese Frage gibt es eine einfache Antwort und diese lautet „Datenqualität“. Umso sauberer Daten sind, die wir aufzeichnen umso genauer können wir datenbasierte Entscheidungen treffen. Da sich interner Traffic hinter verschieden Quellen verbergen kann und auch kaum identifizieren lässt, beeinflusst dieser unkontrolliert den Webseiten Traffic.

Welcher Traffic wird durch interne Besuche verfälscht?

  • Lesezeichen => direkter Traffic
  • Links aus internen Dokumenten => direkter Traffic
  • Interne Brand Suche über Suchmaschine => organischer Traffic
  • E-Mail-Signaturen => direkter Traffic
  • Interner Newsletter => Kampagnen Traffic oder direkter Traffic

Welche Kennzahlen beeinflusst dieser interne Traffic?

Das Verhalten von internen Besuchern wirkt sich vor allem auf die Metriken

  • durchschnittliche Verweildauer,
  • Absprungrate,
  • Seiten pro Sitzung

aus.

Auch die Conversion Daten werden durch zum Beispiel interne Tests (Downloads, Formulare) verfälscht.

Praxisbeispiel

Wenn zum Beispiel alle Mitarbeiter die eigene Startseite als Standard Webseite ein gerichtet haben, wird hier die durchschnittliche Verweildauer verzerrt. Das Gleiche gilt für Seiten wie die Suche oder Seiten, die für den Kundensupport genutzt werden.

Wieso ist die von Google aktuell bereitgestellte Lösung nicht praktikabel?

Google stellt unter: https://support.google.com/analytics/answer/1034840?hl=de

eine Lösung bereit, welche die aus Datenschutzgründen erforderliche IP-Anonymisierung nicht berücksichtig. Es wird lediglich ein Filter empfohlen, der innerhalb einer Datenansicht exakt die eigene IP-Adresse oder ein ganzes Subnetz ausschließt.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!

In Kombination mit der IP-Anonymisierung, bei der das letzte Oktett der IP-Adresse abgeschnitten wird, bewirkt das exakte Ausschließen der IP-Adresse überhaupt nichts. Die Daten bleiben, die genau gleichen und die internen Zugriffe werden munter weiter getrackt.

Beim Ausschluss eines Subnetzes werden zwar die eignen Zugriffe nicht mehr getrackt, aber auch alle anderen Zugriffe innerhalb des letzten Oktetts 0-255 werden nicht aufgezeichnet. Für große Firmen/Konzerne, welche oft ein ganzes Subnetz für sich allein haben kann dies eine Lösung sein. Für alle anderen ist diese Lösung leider zu ungenau.

Welche Alternativen findet man bisher im Internet?

Traurigerweise ist die von Google vorgeschlagene Lösung im Netz immer noch sehr verbreitet, oft sind es Artikel die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und diese Informationen werden von vielen auch nicht hinterfragt.

Einen interessanten Lösungsansatz stellt Michael Janssen von SISU digital in seinem Blogartikel „Eigene Besuche korrekt ausschließen – trotz anonymizeIP“ vor. Da hier aber intern immer eine bestimmte .html Seite aufgerufen werden muss, lässt sich hier menschliches Versagen leider nicht ausschließen. Für Mitarbeiter, die im Home-Office mit einer dynamischen IP arbeiten ist diese Lösung wiederum eine Möglichkeit auch diese Zugriffe auszuschließen.

Internen Besucher Traffic über IP-Adresse ausschließen - die saubere Lösung

Für eine umfassende Lösung benötigen wir im ersten Schritt pro Domain folgende 3 Properties:

Property 1 - mit Rohdaten

In dieser Property werden alle internen und externen Besucher erfasst. Diese Property ist meist schon vorhanden.

Property 2 - ohne interne Zugriffe

In dieser Property werden in Zukunft nur noch die externen Zugriffe, welche nicht über die Firmen eigene IP auf die Webseite zugreifen, erfasst.

Property 3 - nur interne Zugriffe

In dieser Property werden nur die internen Zugriffe über bestimmte IP-Adressen erfasst.

Innerhalb dieser 3 Properties lassen sich die gesammelten Daten über Datenansichten in Kombination mit individuellen Filtern je nach Bedarf weiter granulieren.

Beispiel: IP abhäninger Google Analytics Trackingcode in TYPO3

[IP = XX.XXX.XXX.18][IP = XXX.XXX.XX.90]
page.headerData.10101 = TEXT
page.headerData.10101.value (

<script>
(function(i,s,o,g,r,a,m){i['GoogleAnalyticsObject']=r;i[r]=i[r]||function(){
(i[r].q=i[r].q||[]).push(arguments)},i[r].l=1*new Date();a=s.createElement(o),
m=s.getElementsByTagName(o)[0];a.async=1;a.src=g;m.parentNode.insertBefore(a,m)
})(window,document,'script','//www.google-analytics.com/analytics.js','ga');

ga('create', 'UA-XXXXXXXX-2', 'auto', {'name': 'internal'});
ga('internal.set', 'anonymizeIp', true);
ga('internal.send', 'pageview');

</script>
)
[ELSE]
page.headerData.10101 = TEXT
page.headerData.10101.value (

<script>

(function(i,s,o,g,r,a,m){i['GoogleAnalyticsObject']=r;i[r]=i[r]||function(){
(i[r].q=i[r].q||[]).push(arguments)},i[r].l=1*new Date();a=s.createElement(o),
m=s.getElementsByTagName(o)[0];a.async=1;a.src=g;m.parentNode.insertBefore(a,m)
})(window,document,'script','//www.google-analytics.com/analytics.js','ga');

ga('create', 'UA-XXXXXXXX-3', 'auto', {'name': 'external'});
ga('external.set', 'anonymizeIp', true);
ga('external.send', 'pageview');

</script>
)
[END]

Fazit - Interne Zugriffe über IP Adresse ausschließen

Wer Wert auf ein hohe Datenqualität legt, sollte den einmaligen technischen Aufwand für den Ausschluss der internen Besuche in Kauf nehmen. Als Belohnung erhält man nicht nur genauere Daten, sondern auch einen Einblick in die interne Nutzung der eigenen Webseite.

Da oft vergessen wird, dass die eigene Webseite auch für die eigenen Mitarbeiter eine wichtige Informationsplattform darstellt, können Insights über die interne Nutzung der Webseite sehr hilfreich sein um die Bedürfnisse der Zielgruppe „eigene Mitarbeiter“ besser zu verstehen.

Sie wollen ihr Tracking auf das nächste Level bringen? Dann fragen Sie uns an!